Startschuss für naturnahen Hochwasserschutz
Kerpen/Gymnich – Der Startschuss für die umfangreiche Erftumlegung zwischen Kerpen und Gymnich ist gefallen. Mit dem symbolischen Spatenstich wurde das bedeutende Projekt offiziell eingeläutet, das nicht nur den Hochwasserschutz verbessert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Renaturierung der Flusslandschaft leistet.
Naturnahe Flussläufe gegen Klimawandel
Das Projekt, das Nettoinvestitionen in Höhe von 7 Millionen Euro umfasst, zielt darauf ab, durch die Rückkehr zu naturnahen Flussläufen die Hochwassergefahr zu reduzieren. In Zeiten des Klimawandels gewinnt dieser Ansatz zunehmend an Bedeutung, um den ökologischen Zustand unserer Gewässer zu verbessern und gleichzeitig die Sicherheit der Anwohner zu erhöhen.
Beeindruckende Erdbewegungen und Neuer Flussverlauf
Die Dimensionen der Erdbewegungen sind beeindruckend: Insgesamt werden rund 650.000 Kubikmeter Erde bewegt, um den neuen Flussverlauf der Erft zu gestalten. Der neue, mäandrierende Gewässerverlauf erstreckt sich über eine Länge von 5,5 Kilometern und wird durch verschiedene Strukturelemente wie Kiesbänke und Überlaufschwellen aus massivem Naturstein (2,5 x 1,0 x 1,0 Meter) bereichert.
Rückbau und Neubau
Im Rahmen des Projekts wird ein 2,5 Kilometer langer Abschnitt des alten Erftverlaufs mit Bodenmaterial der Neubaustrecke verfüllt. Darüber hinaus sind der Neubau von drei Brücken und einer Wehranlage geplant, die die Steuerung der Wassermenge ermöglichen wird.
Infrastruktur und Sicherheit
Begleitend zu den wasserbaulichen Maßnahmen wird auch die Infrastruktur angepasst. So erfolgt der Neubau von Wirtschaftswegen im Baufeld, und zur Böschungssicherung werden rund 7.000 Tonnen Wasserbausteine verwendet.
Ein Projekt mit Weitblick
Das Projekt zur Erftumlegung zwischen Kerpen und Gymnich steht beispielhaft für den modernen Hochwasserschutz und die Renaturierung von Flüssen. Mit der Umsetzung dieses Projekts wird nicht nur die Hochwassersicherheit erhöht, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten geschaffen. Der symbolische Spatenstich markiert den Beginn einer Maßnahme, die nachhaltige Verbesserungen für Mensch und Natur verspricht.